Ab 2023 sollen alle neuen Produkte komplett recycle- oder wiederverwendbar sein. Das ist das erklärte Ziel der wienerberger Nachhaltigkeitsstrategie 2023, die den European Green Deal der EU unterstützt. Pipelife Austria als Österreichs größter Hersteller von Kunststoffrohrsystemen bekennt sich zu diesen Zielen.
Der Schutz aktueller und zukünftiger Generationen ist für Pipelife ein großes Anliegen und fest in der Unternehmenskultur verankert. Im Sinne der wienerberger Nachhaltigkeitsstrategie 2023 und der Unterstützung des European Green Deals legen wir daher in unserer Strategie einen starken Fokus auf das Thema Kreislaufwirtschaft. Unser Geschäftsführer Frank Schneider gibt in diesem Newsbeitrag nähere Einblicke.
Nachhaltigkeit beginnt für Frank Schneider bereits viel früher - schon bei der Lebensdauer von Rohrsystemen kann ein entscheidender Beitrag geleistet werden.
Es kommt der Zeitpunkt, an dem auch die hochqualitativsten Kunststoffrohre das Ende ihrer Lebensdauer erreichen. Daher nimmt jeder Pipelife Standort ausgebaute Altrohre oder bei der Verlegung anfallende Schnittreste zurück. Diese Materialien werden im Rahmen der Initiative ÖAKR (Österreichischer Arbeitskreis Kunststoffrohr-Recycling) gesammelt, von einem Partner sortiert und zu Mahlgut oder zu Re-Granulat aufbereitet. Danach gelangen sie wieder in den Produktionskreislauf und werden zu verschiedenen Kunststoffprodukten verarbeitet.
So ist es möglich, dass nach vielen Jahrzehnten aus einem Rohr wieder ein neues Rohr wird. Hierbei bleiben wir allerdings unseren hohen Qualitätsstandards treu, und beachten die technischen Möglichkeiten bei der Umsetzung. Schließlich sollen Kunden weiterhin auf die gewohnte Pipelife Qualität vertrauen können. Wenn diese Faktoren erfüllt sind, steht dem Einsatz von recyceltem Material nichts im Weg. Geschäftsführer Frank Schneider erklärt hierzu: "Wir haben im Jahr 2021 etwa 700 Tonnen Recyclat-Material zugekauft, das natürlich aus verschiedenen Ausgangsprodukten hergestellt wurde. Der Großteil des Recyclats wurde für Rohre im Bereich Kabelschutz eingesetzt und hier erfüllt das Material ideal die Anforderungen in der Anwendung.“
Im Unterschied zu zugekauftem Recyclat, das aus verschiedensten Ausgangsprodukten besteht, ist die Weiterverwendung von sogenanntem „Umlaufmaterial“ etwas einfacher. Im Produktionsprozess anfallende Kunststoffreste werden direkt im Werk gesammelt, aufbereitet und wieder zu Rohren verarbeitet. Geschäftsführer Frank Schneider erklärt, warum die Verarbeitung von Umlaufmaterial bei Pipelife so gut funktioniert: „Da wir hier die Zusammensetzung des Materials genau kennen, stehen uns mehr Möglichkeiten zur Wiederverwendung zur Verfügung. Im Jahr 2021 habe wir etwa 99% des Umlaufmaterials wiederverwertet.“
Doch das Potenzial für nachhaltige Initiativen ist noch lange nicht ausgeschöpft. Das Thema Nachhaltigkeit im Sinne einer Kreislaufwirtschaft wird weiterhin ein wichtiger Aspekt für Pipelife bleiben. Mit einem ehrgeizigen Ziel für die Zukunft, wie Frank Schneider erklärt: "Die Pipelife Gruppe arbeitet daran, weitere Produkte zu entwickeln, die aus recyclierten Materialien gefertigt werden und selbst zu 100% recyclierbar sind. Hier werden wir noch einiges tun, damit das Ziel des Green Deal von Null Netto-Emissionen bis 2050 erreicht wird.“
Zusätzlich ist die gesamte Pipelife Gruppe Mitglied des Europäischen Verbands für Kunststoffrohre und -formteile (TEPPFA), und hat 2019 die Vereinbarung zur Circular Plastics Alliance (CPA) unterzeichnet. Das Ziel dieser EU-Kunststoffstrategie ist, den EU-Markt für recycelte Kunststoffe bis 2025 auf 10 Millionen Tonnen zu steigern. Um dieses zu erreichen, hat TEPPFA sich eine ambitionierte Vorgabe gesetzt: den Anteil an recyceltem Material in Kunststoffrohrsystemen bis 2025 auf 220.000 Tonnen zu erhöhen.